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Strategie-Fehler: Ein Budget ist kein Ziel


Es ist immer wieder erstaunlich, wenn ich in Industrieunternehmen unterwegs bin und ich nach den Zielen frage, für dieses Jahr beispielsweise, wie häufig ich als Antwort bekomme: "Das Budget ist festgesetzt." Es gibt eine Reihe von Irrtümern, die dieser Form des Denkens über Ziele und Budget zugrunde liegen, sodass ich mich dazu entschlossen habe, einmal die größten aufzulisten:



1. Ziele kann man einkaufen

Zugegeben, es gibt ein paar Ziele, wenn wir uns die genauer anschauen, dann steht ein monetärer Aufwand dahinter und ein paar, die können durch eine Anschaffung erfüllt werden. Allerdings gilt, dass diese Art der Zielsetzung nicht sonderlich effektiv ist. Größere Anschaffungen von Maschinen oder Anlagen gehören häufig in diese Kategorie. Sobald es jedoch um Transformations- oder Changethemen geht, die können von dem Aufbau von Key Account Management bis hin zur Umstellung auf ein neues CRM- oder ERP-System reichen. Wer hier nach einem einfachen(!) Preisschild sucht, vergisst häufig die psychologische und unternehmenskulturelle Komponente, sodass diese Ziele nicht einfach mal "besorgt" werden können.



2. Ziele sind keine Investments

Häufig agieren Unternehmen als würden Budgets eine Art Taschengeld darstellen, die von der Geschäftsführung zugestanden werden, um damit die Ziele kaufen zu dürfen. Dass diese Art des Denkens nicht funktioniert, habe ich eben erklärt. Dann werden Ziele häufig als Assets wahrgenommen oder Investments, die dann einen gewissen Ertrag bringen müssen. Diese Art des Denkens sorgt jedoch dafür, dass nur in kleinen Schritten und sehr vorsichtig vorgegangen wird, wenn es darum geht Fortschritte zu erzielen. "Bloß keinen Verlust machen, weil die Ziele sich sonst nicht lohnen," beschreibt die Denkweise. Dieses Vorgehen sorgt für Zögern, Angst, Risikoaversion und langsames Wachstum. Das mag in manchen Situationen angemessen sein, diese sind jedoch sehr selten.



3. Ziele sind nicht optional

Ein Budget kann ich nutzen, muss ich aber nicht. "Wenn ich nicht die richtige Nutzungsmöglichkeit finde und das Geld spare, dann kann es sogar sein, dass ein Bonus für wirtschaftliches Handeln winkt." Das ist ein wesentlicher Unterschied zu Zielen. Wenn wir Ziele nicht erreichen, dann bedeutet das entweder, wir haben alles getan und wir sind dem SOLL-Zustand näher gekommen. (Das ist Erfolg.) Oder wir haben nicht alles getan und sind deshalb auch nicht viel näher am Ziel als vorher. (Das ist Misserfolg.) Damit wir ambitionierte Unternehmensziele erreichen, müssen alle Vollgas geben, sonst wird nichts daraus.



Budgets stammen aus der IST-Analyse, Ziele fokussieren den SOLL-Zustand.

Es sind nicht die Budgets, die Unternehmen daran hindern ihre Ziele zu erreichen. Wenn das Budget nicht da ist, dann gibt es Kreativität, Kooperationen und Verhandlungsgeschick, die dafür sorgen, dass fehlendes Kapital kein Grund dafür sein muss, warum ein Unternehmen nicht erfolgreich agiert. Um diese Fähigkeiten jedoch freizusetzen und in eine messbare Umsetzung zu bringen, dafür braucht es dann eine Transformationsleistung. Da können wir gerne helfen.


Woran denken Sie, wenn Sie nach den Unternehmenszielen gefragt werden? Denken Sie an die Budgetplanung? Welche Ziele haben Sie? Schreiben Sie uns gerne in den Kommentaren oder per E-Mail, wir sind gespannt!



Über den Autor:


Marc Breetzke, M.A., M.A. ist internationaler Strategie- und Consulting-Experte. Als Autor, Speaker und Berater unterstützt er seit 2013 Unternehmen, Verbände und Einzelpersonen weltweit dabei, erfolgreicher zu werden. Mehr als 16.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben seine Veranstaltungen in über fünf Ländern besucht. Sein 2020 gestarteter deutschsprachiger Podcast hat bereits über 1.000 Zuhörerinnen und Zuhörer. Fragen, Kommentare oder Feedback senden Sie uns gerne unter team@marcbreetzke.com.



Weitere Profile und Informationen:


Podcast: Marc Breetzke: CONSULTING - Mindset. Methodik. Marketing.

Mentor auf Upspeak

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